Warum Gehen Wir Tauchen?

Posted on Wednesday, Aug 3, 2022
In dieser Folge stellen wir uns die Frage: Warum gehen wir eigentlich tauchen? Dabei fallen uns bestimmte Typen von Tauchern auf und wir schauen mal, was es für Motivationen gibt.

Show Notes

Disclaimer: Die in diesem Podcast getätigten Aussagen spiegeln lediglich die Meinungen der Produzenten wieder. Obwohl wir die Aussagen im Podcast reflektiert und nach Möglichkeit auf der Basis wissenschaftlicher und technischer Standards treffen, bleibt die verantwortungsbewusste Nutzung dieser Informationen dem Hörer überlassen! Taucht nicht über eure eigenen Grenzen und der eurer Buddies! Haltet euch an eure Zertifizierung und besucht praktische Trainings und Kurse, um eure taucherischen Fähigkeiten zu verbessern.

Wir stellen uns häufig die Frage: “Warum machen wir das eigentlich?”

Insbesondere, wenn es im Sommer wieder 40°C im Schatten sind, man sowieso verschwitzt ist und sich gerade durch das Neck Seal des Trocki durchpresst und schon sich schon jetzt fühlt wie ein Brathähnchen im Bratschlauch. Die Antwort findet sich in der Folge… aber darüber hinaus haben wir ein paar Beobachtungen an den vielen Tauchplätzen gemacht.

Vielen von euch wird es auch schon aufgefallen sein: Wie überall im Leben gibt es auch im Tauchsport verschiedene Charaktere, welche oftmals mit bestimmten Karikaturen übereinstimmen. Ist das reiner Zufall, oder steckt da mehr dahinter? Und hat das auch einen praktischen Nutzen für mich und meine Tauchgangsplanung? Erläutert diese Frage gemeinsam mit uns und lasst uns ein wenig an der Oberfläche der Psychologie kratzen…

Die Phänotypen von Tauchern ähneln sich auch in den meisten Gruppen und bei den meisten Events. Manche Taucher haben eher Freude an der Gesellschaft, manche erzählen gerne Ihre Geschichten und manche wollen sich oder anderen gefühlt etwas beweisen. Meistens findet man in der Gruppe auch mindestens eine Person, die eher zurückhaltend und vorsichtig ist. Und auch der Ausrüstungsnerd ist vermutlich jedem Divemaster bekannt, der am liebsten jeden Shop leerkaufen würde. Manche haben auch Ihre Spezialität an Rand gefunden und basteln lieber an der Ausrüstung oder befassen sich mit dem Mischen von Gasen.

Diese Karikaturen finden sich interessanterweise auch in anderen Berufs- und Interessenfeldern.

Für die Entstehung dieser verschiedenen Merkmale ist interessanterweise die Eigenmotivation der Menschen ausschlaggebend und welches Bedürfnis deren Handeln zugrunde liegt. Ein Model, mit dem man diese verschiedenen Typen von Bedürfnissen beschreiben kann sind die Motivationstypen nach Correll, welcher die Motivation von Menschen in fünf Klassen unterteilt hat.

Wichtig hierbei ist, dass es sich um ein Modell handelt. Dieses will, wie jedes andere Modell auch, komplexe Sachverhalte auf ein so simples Verhältnis herunterbrechen, dass dieses gut zu verstehen und anzuwenden ist. Den Hosts ist auch bewusst, dass man dieses Modell durchaus kritisch hinterfragen kann. Deshalb hinterlasst uns gerne auf Facebook, Youtube und Instagram Kommentare und Anregungen. Die Motivationstypen sind nicht als Wertung zu verstehen und jede Motivation hat Ihre Berechtigung…

Woraus bestehen nun die 5 Motivationstypen?

  1. Der Motivationstyp 1 möchte das Zentrum der Gruppe sein, genießt die Aufmerksamkeit und will am liebsten “aus der Gruppe herausstechen”. Dafür benötigt er natürlich eine Menschengruppe, mit der er sich umgeben kann.
  2. Motivationstyp 2 strebt nach Sicherheit und möchte am liebsten ein stabiles Umfeld haben.
  3. Motivationstyp 3 ist gerne Bestandteil der Gruppe, fühlt sich in Gesellschaft wohl und möchte aber NICHT aus der Grupper herausgestellt sein.
  4. Motivationstyp 4 sucht nach stabile Prinzipien und klaren Entscheidungsgrundlagen sowie Regeln. Er strebt nach fairen und ausgewogenen Lösungen.
  5. Motivationstyp 5 strebt nach logischen Entscheidungen, die auf Wissen basiert sind und Sinn ergeben.

Natürlich sind die meisten Menschen nicht einwandfrei einem einzelnen Motivationstyp zuzuordnen, sondern setzen sich aus verschiedenen Motivationen zusammen. Eine saubere Trennung ist oft nicht möglich. Es ist außerdem schwer, sich selber einzuschätzen. Deshalb macht es Sinn, sich mit Gleichgesinnten abzustimmen und über das Thema zu diskutieren.

Wie sind eure Erfahrungen mit verschiedenen Gruppenmitgliedern und der Zusammenstellung einer Tauchgruppe? Wir freuen uns auf eure Kommentare!